Mittwoch, 14. August 2013


Ein Jahr ist jetzt fast vorbei, es heißt: Abschied nehmen. In einigen Tagen werde ich schon wieder zu Hause in Deutschland sein. Dies wird also mein letzter Blogeintrag sein, den ich schreiben werde.

ehemalige Kongresshalle
Bevor ich meinen Rückflug antreten sollte, wollte ich natürlich noch ein wenig mehr vom Land sehen, obwohl ich schon einen recht guten Eindruck von meinen bisherigen Reisen bekommen habe, fehlt mir doch noch ein gewaltiger Teil des Landes. Im Grunde der komplette Norden. Aber ich konnte natürlich nicht nach Hause fliegen, ohne vorher einmal in Tequila (der Name ist Programm) und Guadalajara gewesen zu sein. Also fuhr ich mit Simon (siehe Reise Januar) nach Guadalajara. Ein weiterer Grund waren die beiden Abschiedspartys von Ana und Leonie, 2 Freiwillige aus Guadalajara. Guadalajara ist mit 4,3 Millionen Einwohnern (Ballungsraum) eine der größten Städte Mexikos. Sie hat keine besonders große oder schöne Altstadt, aber doch sehr beliebt bei ausländischen Studenten. Geschichtlich ist Guadalajara vor allem wichtig, weite Teile der Verfassung während der Unabhängigkeit hier verfasst wurden. Für Mexikaner ist Guadalajara aber vor allem deshalb so interessant, da dort nach ihrer Auffassung die schönsten Mexikanerinnen des Landes leben.
der Markt
Tequila ist – wie der Name schon sagt – die Geburtsstadt des Tequilas. Tequila wird aus der Agave Azul (zu Deutsch blaue Agave) wird der Tequila gewonnen. Allerdings, nur in bestimmten Teilen Mexikos, dazu gehört der komplette Bundesstaat Jalisco (Guadalajara ist Landeshauptstadt und Tequila liegt ebenfalls darin) Teile von Michoacán, Nayarit Colima und Guanajuato. Sonst aber nirgends. Alles was von der blauen Agave, aber in einer anderen Region liegt, heißt – wie ebenfalls aus anderen Agavensorten gewonnener Alkohol – Mescal.

Essenstände im Markt
Ich habe also ein wenig die Stadt abgeklappert, die Kathedrale angeschaut, Wandmalerein von Orozco bestaunt und einen der größten Märkte Mexikos, wenn nicht Lateinamerikas besichtigt. Diese Art von Markt gibt es in jeder größeren Stadt. Es wird alles verkauft. Von Lebensmitteln über gefälschte Kleidung bis hin zu gebrannten DVDs und PC-Spielen. Wie ein Labyrinth erstreckt sich der Markt über mehrere Stockwerke und wenn nicht alles Schachbrettartig angelegt wäre, würde man sich sher leicht verirren.

Nach 4 kurzen Tagen ging es dann schon wieder nach Hause, nach Morelia, zur Abschiedsparty von Simon. Für eine Woche fuhr ich noch ein letztes Mal in meine alte Gastfamilie nach Huandacareo, um mich auch dort ausführlich zu verabschieden – und natürlich um noch einmal das herrliche Essen zu genießen.

Es ist also schon vorbei, das Jahr. Ich habe unglaublich viel gelernt und gesehen. Viele Abenteuer erlebt, Menschen kennen gelernt. Weitergehen wird es mit dem Studium. Einen Platz habe ich in Regensburg für Internationale Volkswirtschaft schon sicher und werde mich jetzt Einschreiben, nach einer WG suchen und alle anderen Organisatorischen Dinge tun, die noch so anstehen. Ich hoffe, es hat allen Lesern gefallen, die Eindrücke die ich aus diesem so interessanten Land geschildert habe, zu lesen und mich in dieser Zeit zu begleiten. Dafür möchte ich natürlich auch allen Danken, die mich unterstützt haben.
Gruppenfoto aus Colola



Wir sehen uns wieder in Deutschland!

Sonntag, 16. Juni 2013

Wieder mal ist eine kleine Ewigkeit verstrichen, bis ich wieder Zeit hatte einen kleinen Artikel zu schreiben.
Familienfoto
Wir befinden uns Ende April und ich bin gerade aus Kuba zurückgekommen, als mein Mitbewohner mir sagt, dass ich die Familie wechseln muss, da es mal wieder Probleme mit dem Geld gibt. Da mein Programm eigentlich beinhaltet, dass meine Gastfamilie Essen, Miete und Gas bezahlt, war es natürlich etwas schwierig mit einem Mexikaner in einer WG zu leben, der aber keine Arbeit hat. Ich war auf jeden Fall nicht unglücklich aus dieser WG auszuziehen. Keine Plastikfeen mehr, nicht mehr 3 Mal die Woche putzen und auch nicht mehr ewig laufen, bis man den nächsten Combi erwischt. Ich war also sehr gespannt auf meine nächste Familie, die sich als sehr nett heraustellte. Ich lebe jetzt hier mit einem Gastbruder (Gerardo), seiner Oma und seiner Mutter. Gerardo ist 21 und studiert Computersysteme im ersten Semester. Am ersten Wochende fuhren wir gleich zusammen mit Marius nach Queretaro, einen anderen Bundesstaat, wo er früher gelebt hat. Nachdem wir die Stadt angeschaut haben, gingen wir auf den ersten 15. Geburtstag in Mexiko meines Lebens. Das scheint nicht besonders zu sein, aber hier in Mexiko ist das der wichtigste Geburtstag überhaupt. Man könnte es mit dem 16. Geburtstag in USA oder dem 18. hier in Deutschland gleichsetzen, also eine große Party.
Unsere Katze Kira

In der Küche
Wieder zurück in Morelia habe ich eine Woche gearbeitet um dann in das berühmte Turtle-Camp meiner Organisation zu fahren. Dieses Camp findet an der Küste Michoacans statt und es kommen Freiwillige aus allen möglichen Ländern. Das Turtle-Camp handelt, wie der Name schon sagt, von Schildkröten. Am Strand von Colola kommen nämlich über das ganze Jahr verstreut unzählige Schildkröten an und legen ihre Eier. Ganze 80 Prozent des Weltbestands der Tortuga Negra kommt nur an diesen Strand. Dazu noch jeweil 20 Prozent der Tortuga Laúd und Tortuga Marina. Die Aufgabe der Freiwilligen besteht vor allem darin, die Schildkröten zu zählen und Daten zu sammeln. Außerdem müssen Eier eingesammelt werden und sicher vergraben werden und Babys ins Wasser gebracht werden. Alles aber nicht so viel Arbeit, da die Hauptsaison im Dezember ist. Für uns Freiwillige war es natürlich trotzdem sehr spektakulär Schildkröten in der freien Natur zu sehen. Noch dazu war es einfach herrlich, in unserer Hütte ein paar Meter vom Strand zu schlafen, den ganzen Tag barfuß durch den Strand zu latschen, Kokosnüsse frisch von der Palme zu schlürfen, Schwimmen zu gehen, Volleyball zu spielen und natürlich mit der Gruppe alle möglichen Aktionen zu machen. Noch dazu gab es 2 große Feste des Dorfes (Muttertag und Schildkrötentag) die wir mit Bandamusik und Micheladas (sehr interessantes Getränk welches mit Maggi, Worcestersauce, Tomatensaft, Eis, Chilli und Bier zubereitet wird) genossen. Es war sehr schön für so lange Zeit an der Küste zu sein, da die Küste von Michoacan einfach unglaublich schön ist. Völlig von Touristen verschont kann man nachts (nich am Strand wo die Schildkröten ankommen, aber an benachbarten Stränden) schlafen, Feuer machen und das Rauschen der Wellen genießen. Es war also mehr Urlaub, als Arbeit und somit fuhren alle sehr erholt wieder nach Hause.
4 kleine Schildkröten
Palacio de Bellas Artes, Mexico City
Ich bin im Anschluss mit Antonin, einem Franzosen, Min, Korea und Veronika, Tschechien ein paar Tage in Morelia geblieben. Wir haben das deutsch-deutsche Finale der Championsleague genossen und eine kleine sight-seeing-tour veranstaltet. Am nächsten Tag guckten wir das Rückspiel des Finales der mexikanischen Playoffs. Im Hinspiel hatte Cruz Azul bereits mit 1:0 gewonnen und erziehlte auch recht schnell ein weiteres 1:0 im zweiten Spiel. Insgesamt stand es also 2:0 für Cruz Azul und der Sieg rückte sehr nahe, doch dann begann die spannende Phase des Spiels zwischen den beiden Manschaften aus Mexiko City. In der 89. Minute konnte der Kapitän America´s den Ausgleich erziehlen und auf Gesamtstand 2:1 erhöhen. 3 Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt und wir zitterten mit den schwächelnden Adlern von Cruz Azul mit. In den letzten 20 Sekunden konnte America schließlich noch eine letzte Ecke herausholen, alle Spiele kamen mit in den Strafraum. Der Ball kommt und der Torwart von America hebt ab, fliegt und versenkt den Ball zum Ausgleich im Tor. Tausende Fans von America strömen wieder ins Stadion. Es wird in die Nachspielzeit verlängert (in Mexiko gibt es keine Auswärtstorregel). Kein Team konnte ein Tor erzielen, somit ging es ins Elfmeterschießen, welches America gegen die deutlich geschockten Adler gewinnen konnte. Was ein Spiel. Die Emotionen schlugen besonders hoch, da beide Clubs aus der gleichen Stadt kommen und America den Beliebtheitsstatus Bayern München´s hat, entweder man hasst America, oder man liebt es. Für uns war es einfach ein sehr unterhaltsames Fußballspiel.
Mit Antonin bin ich am darauf folgenden Tag nach Mexiko City gefahren.

Antonin und Ich in Teotihuacan
Dort haben wir uns Teotihuacan, einige Museen und einen Kampf des Lucha Libre angeschaut. Lucha Libre ist im Grunde wie das amerikanische Wrestling, nur halt mexikanisch. Wrestling/ Lucha Libre ist ein Showkampf, bei dem im Grunde alles zugelassen ist. Es gibt zwar theoretische Regeln, doch da alles inszeniert ist, geht der Kampf auch neben dem Ring oder mit mehreren Kämpfern im Ring weiter. Der Witz dabei sind die oft spektakulären Tricks, zum Beispiel der Rückwärtssalto vom Ring herunter auf den Konterfei. Natürlich ist er einstudiert und es tut sich dabei niemand weh, aber es ist sehr spektakulär. Noch dazu gibt es, je profesioneller der Kampf immer Geschichten dabei, gute und böse Kämpfer, Freunde und Erzfeinde. Es lohnt sich auf jeden Fall einmal hinzugehen. Am letzten Abend kam dann der Abschied von Aaron, der aufgrund von seinem nur 9 Monate langem Freiwilligendienst nach Hause flog.

Zu Hause angekommen ging dann der Alltag wieder los. Allerdings
Fernanda, Paco und Ich
sollte das Wochenende gleich wieder ein großes Ereigniss auf mich zu kommen - la Feria del Queso y del Vino (nationale Wein- und Käsemesse), die in der Nähe von Queretaro statt fand. Wir waren also mit der ganzen Bande auf der Messe und es war wieder einmal sehr schön, was vor allem an den zahlreichen netten Freunden von Gerardo lag.

In einem Möbellaster
Nach einer Arbeitswoche stand der nächste Wochenendtrip an. Ein Cousin Gerardos zieht gerade von Guanajuato um und bot uns an mit ihm umsonst nach Guanajuato zu fahren, sodass ich mit meinem Gastbruder Gerardo und einem Freund (Salvador) beschlossen hin zu fahren. Hinten, mit lauter Kartons, in einem Laster ging es direkt gut los. Guanajuato gilt zu recht unter den Mexikanern als schönste Stadt Mexikos. Die Landschaft ist sehr hügelig, sodass das sonst übliche Schachbrettmuster nicht in der Stadtplanung durchgesetzt werden konnte. So besteht Guanajuato aus unglaublich vielen kleinen Gässchen, sauber mit bunten kolonialen Häusern und vielen kleinen Läden. Man könnte es sich wie ein deutsches Mittelalterstädtchen vorstellen, nur mit mexikanischem Stil. Dazu kommen noch zahlreiche Legenden die um das Tunnelsystem ranken. Guanajuato ist nämlich komplett unterhöhlt mit Tunneln, die für die zahlreichen Autos und Busse eine Möglichkeit stellen, die Stadt zügig zu passieren. Sehenswert ist vor allem das Theater, das unter dem Präsidenten Porfirio Díaz gebaut wurde. Eine schöne Geschichte hat es leider nicht, da der Regierungsstil Díaz´ als nahezu diktatorisch gilt. Zwar genoss das Land einen wirtschaftlichen Aufschwung in den Jahren seiner Regierung (1884-1911), doch führte sein Regierungsstil letztendlich zur mexikanischen Revolution. Auch sehr berühmt ist der "Callejon del Beso", wo sich der Legende nach ein armer Minenarbeiter in ein Mädchen der gut betuchten Klasse verliebt hat. Das wurde natürlich nicht von den Eltern toleriert, sodass er sein Haus direkt gegenüber baute um heimlich von Balkon zu Balkon seine Geliebte zu küssen.
Salvdor und Ich auf dem Balkon des Callejón
In Morelia angekommen, gab es gleich eine Überraschung. Einmal mehr streikte Irgendwer gegen die Schulreform und unser Büro wurde geschlossen. Mal sehen wie lange das noch dauern wird. So habe ich aber erst einmal Zeit, mich für die Universitäten in Deutschland zu bewerben. Jetzt sind es noch ein knapp 2 Monate, die mir hier in Mexiko bleiben. Ich bin mir sicher, es wird noch einmal interessant.
Gruppenbild, Geda, Salva und Ich


Sonntag, 28. April 2013

Frisch zurück aus Kuba, durfte ich gleich aufgrund von Geldproblemen meine Familie wechseln. Meine neue Familie ist aber super nett. Näheres dazu nächste Woche. Da die Ferien in Kuba nicht unbedingt zu meinem Freiwilligendienst dazugehören, habe ich einfach nur ein paar Bilder hochgeladen um euch einen Eindruck zu verschaffen.

Am Strand in Trinidad mit Bier und Zigarre

Cienfuegos

Tabakplantage

Capitol in Havanna

Havanna von oben

Oldtimer vor dem Kapitol

Mittwoch, 20. März 2013


Schmetterlinge, eine verregneter Geburtstag und ein Schlammschlacht.

Nach einer Ruhepause, bin ich nun endlich wieder online und der nächste Blogeintrag ist da!

Fangen wir damit an, dass ich nachdem ich aus dem Urlaub Ende Januar zurückkam und nach Morelia wechseln sollte. Nicht etwa, weil es mir in Huandacareo nicht gefällt, sondern weil das Auswärtige Amt das Dorf Huandacareo als zu gefährlich eingestuft hat. Das geschah mit ziemlich allen Dörfern in Michoacán, sodass um die 15 Freiwillige nach Morelia wechseln mussten. Das überforderte unsere mexikanische Organisation natürlich sehr, sodass ich ziemlich lang warten musste, bis ich endlich nach Morelia wechseln konnte. Auch wartete dort keine Familie auf mich, sondern ein 26 Jahre alter Mexikaner, der auf den Namen Victor Cristian hört und gerade an seinem Titel in Psychologie arbeitet. Ich durfte ab jetzt also in einer WG leben. Das ist zwar eigentlich nicht der Sinn des Programms, aber jetzt noch einmal zu wechseln wollte ich auch nicht und da ich schnell eine Arbeit gefunden hatte, wo ich ein wenig Geld verdiene (ich gebe privat Deutschunterricht, wer hätte das geahnt) womit ich die Kosten für das Essen abdecken kann und somit nicht dazuzahlen muss. Meiner eigentlichen Arbeit im Projekt konnte ich leider noch nicht nachgehen. Mein Mitbewohner ist auch ziemlich nett, das Problem ist nur, dass er noch ordentlicher und penibler als ein Deutscher ist. Wenn also eine Falte im Handtuch ist, kann es logischerweise nicht trocknen und muss immer perfekt glatt gestrichen sein. So ist das natürlich mit allen Sachen im Haus, heißt es wir sind ständig am putzen. Normalerweise 2 Mal die Woche, Donnerstags und Sonntags, bei speziellen Anlässen aber auch öfters, sodass ich schon bis zu 4 Mal die Woche geputzt habe und das nicht zu kurz, da ein Putzgang 2-3 Stunden dauert. Immerhin ist das Haus dadurch sauber und man kann gut darin leben. Der einzige Haaken ist, dass das Haus den Eltern gehört und die Mutter ein Faible für Plastikfeen und Plastikblumen hat. Das ganze Haus steht damit voll und man muss höllisch aufpassen, da viele schon Risse haben und der kleinste Stoß die Figur komplett zerstören würde. Außerdem kommen die Eltern auch öfters mal das Haus kontrollieren und Victor muss geheim halten, dass er ab und zu Bier im Haus trinkt und Freunde einläd. Das ist aber natürlich selbstverständlich, da er ja nicht schon 26 Jahre alt ist. Immerhin ist der kleine Ameisenstamm im oberen Bad super nett und ich hab mich gleich mit der ganzen Rasselbande angefreundet.

meine Kollegen
Eigentlich sollte ich im CECYTEM von Morelia arbeiten und genau das machen, was ich schon im CECYTEM in Huandacareo getan habe. Allerdings – warum auch immer – hatte die Schule keine Arbeit für mich und es war anscheinend schwer welche zu finden. Also hoffte ich auf die Alternative, die da wäre an der Universidad Latina De America, kurz UNLA zu unterrichten. Dort konnte ich aber auch nicht arbeiten, weil das eine Privatuni ist und alle Lehrer und Professoren von einem bestimmten Syndicato sein müssen, was so etwas wie eine Gewerkschaft ist. Da ich das natürlich nicht bin, konnte ich auch an der UNLA nicht anfangen. Glücklicherweise stellte sich Sharon bereit, die bei Vive México (meiner Organisation und im Secretaría de Educación arbeitet), mir im Secretaría de Educación zu arbeiten. Das Secretaría de Educación ist Teil des SEP, Secretaría de Educación Publica. Dort bin ich im Bereich der Umwelt tätig und es macht mir ziemlich Spaß. Zusätzlich bin ich arbeite ich auch noch bei meiner Organisation. Meine neuen Aufgaben sind zum Beispiel die Organisation einer Feria Ambiental in Schulen. Das ist ein Event, bei dem lauter Menschen zu bestimmten Themen der Umwelt den Schülern Infos geben. Das natürlich oft über Spiele, weil es sich meist um Grundschulen handelt. Oder wir haben erfolgreich einen Marsch zum offizielen Tag des „Nicht-Rauchens“ Michoacáns organisiert und demnächst gehen wir mit einer Siegerklasse aus einem Wettbewerb in den Zoo. Mir gefällt es auf jeden Fall sehr gut.

Hier ein paar Bilder zu unserem Ausflug in das Reservat der Monarchfalter. Die Schmetterlinge kommen jedes Jahr über den Winter bis aus Kanada heruntergeflogen um hier in der Wärme zu überwintern. Sie kommen sogar, auch wenn sie in Kanada geboren sind und den Ort eigentlich gar nicht kennen dürften. Das nur als kleine Info.

Kommen wir zu meinem Geburtstag, an dem es natürlich…regnete. Insgesamt hatten wir bis jetzt vielleicht 6 Tage mit Regen und ausgerechnet an meinem Geburtstag muss es regnen. Das wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn nicht dummerweise genau 2 Tage vorher die Pflanzen und Erde in unserem kleinen Hinterhof entfernt worden wären und alles zementiert wurde. So konnte das Wasser nicht absickern und da der Abfluss leider der Punkt im ganzen Hinterhof ist, der am höchsten ist, suchte sich das Wasser einen anderen Abfluss, der aus einem kleinen Loch in der Verdichtung der Fenster bestand, sodass wir die ganze Suppe im Haus hatten. Trotz allem war es dann aber doch noch ein lustiger Abend. Am Samstag danach kam dann das Highlight des Wochenendes, das Corona Music Fest. Von meinem Mitbewohner hab ich mein Ticket geschenkt bekommen, da man für ein Ticket nur 100 Pesos Corona-Bier kaufen musste und er und seine Freunde die Woche vorher für 500 Pesos Bier eingekauft hatten. 3 Band traten auf, die erste hieß Cuca, die zweite war El Gran Silencio und die Abschlussband und Headliner die berühmtern Caifanes. Am meisten hat mir die 2. Band gefallen, die ziemlich abgegangen sind. Auf dem Konzert hab ich auch unglaublich viele Leute getroffen, die ich von irgendwo her kannte, unter anderem Beto, einem sehr guten Freund aus Huandacareo. Mit dem und seinen Freunden ging es dann nach dem Konzert noch weiter Bier trinken.
Dumm war nur, dass meine schönen blauen Schuhe völlig braun waren. Durch den Regen war das ganze Areal eine einzige Matsche mit ziemlich großen und tiefen Pfützen. Meine Hose und Schuhe waren also schon mal dreckig. Mein Pullover und T-shirt waren auch völlig versifft, da eine Mexikanerin dachte, sie muss mit ihrem halben Liter Bier unbedingt hochspringen. Sodass ich einmal komplett in Bier geduscht wurde. Als wir morgens um 4 dann endlich schlafen gingen, wurde mir plötzlich klar, dass ich nicht mal Zahnputzzeug dabei hatte, war ja alles spontan. Also einfach auf dem Sofa eingeschlafen um am nächsten Tag um 7 von der Sonne geweckt zu werden… Ich bin dann auch recht zügig aufgestanden, da Sonntag ja Putztag ist und Beto auch los musste und wir so zusammen fahren konnten bzw. er mich im Zentrum absetzen konnte. Natürlich hatte ich auch keine Wechselsachen mit, sodass ich mit noch vom Bier feuchtem Pulli, komplett eingematschten aber trockenen Schuhen, ohne Dusche, mit Fahne, stinkend und müde durch die Innenstadt geschlurft bin um einen Combi bis nach Hause zu erwischen. Da hab ich dann endlich eine Dusche genommen, gefrühstückt und frische Klamotten angezogen. Herrliches Gefühl.
So weit so gut, jetzt habt ihr einen Eindruck wie das Leben in Morelia so verläuft. Demnächst sind schon wieder Ferien und ich verabschiede mich deshalb schon einmal für 3 Wochen, wovon ich eine Woche in Mexiko City und 2 Wochen auf Kuba verbringen werde.

Samstag, 16. Februar 2013

Endlich wieder ein Blogeintrag. Nach langer Zeit auf Reisen, bin ich wieder angekommen und direkt nach Morelia umgezogen. Eigentlich wollte ich erst einen ausführlichen Bericht hochladen, den ich mit Word vorgeschrieben hatte, das hat aber - warum auch immer - nicht funktioniert. Da der Bericht viel zu lang ist, um ihn noch einmal zu schreiben, lade ich einfach ein paar Bilder hoch, um euch, lieben Bloglesern, einen Eindruck von meiner Reise zu gewähren. Wie meine Arbeit und mein Mitbewohner sind, erzähle ich euch dann mit ein paar Fotos vom Haus verbunden nächste Woche, wir wollen ja nicht überstürzen.

Unsere Route, 5000 km druch 3 Länder, einen Monat lang

in Mexiko City, mit Aaron

antropologisches Museum

Uxmal

Uxmal

Uxmal

Chichen Itzá


Tulum Strand

Tulum Ruinen
anfängliche Gruppenkonstellation, Aaron, Simon, ich, Lou, Marius

Ruinen von Cobá


im Bus nach Belice

ehemalige Hauptstadt Belices, Belice City

Belice Hafen


nicht immer im Sternehotel, sondern auch mal in der Abstellkammer einer Schule, Guatemala
Hauptstadt der Maya: Tikal
nur noch zu dritt

Ameisenbär in Tikal, Guatemala

Tuktuk in Flores, Guatemala

Ruinen von Tikal, Guatemala


Palenque
Aguas Azul, Mexiko


San Juan Chamula

Tacos für 3 Pesos, was will man mehr

das dymanische Duo, jetz aus mir und Marius bestehend
Lagos de Montebello

Sumidero Schlucht

Tukan meets Papagei

Oaxaca

im Haus von Hernan Cortés

Puebla

Ich hoffe, die Bilder haben euch gefallen, bis demnächst!